Vivien

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Paris

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Fünf Tage Paris – Mein erster Girls Trip als Mama (und warum ich fast geheult hätte)

Ich wusste, dass es emotional wird. Aber dass ich mich zwischen Crêpes, Cocktails und steilen Montmartre-Treppen innerlich so sehr bewege – das hätte ich nicht gedacht. 

Ich bin Mama durch und durch. Mein kleiner Sohn ist mein Zuhause. Und trotzdem – oder vielleicht gerade deswegen – war es an der Zeit. Zeit für eine Pause. Für ein kleines Abenteuer. Für mich. Fünf Tage Paris, nur mit meiner Freundin. Fünf Tage durchatmen, lachen, leben, genießen. Und ja – auch ein bisschen loslassen. 

Der Start – oder wie aus einem Zugtraum ein Chaos wurde

Die Reise fing nicht ganz so glamourös an wie geplant. Eigentlich wollten wir ganz entspannt mit dem Zug fahren – früh los, früh ankommen, ganz relaxed ins Paris-Gefühl eintauchen. Dann kam der Streik. Nichts fuhr mehr, wir mussten über Nacht umbuchen, saßen plötzlich in einem überteuerten Expresszug – voller Sorge, ob wir jemals ankommen und ob das Geld überhaupt zurückkommt (kam es zum Glück!). Ich war genervt, müde, aufgeregt. Und gleichzeitig schon voller Vorfreude.  Ich muss dazu sagen, ich war 2015 schon in Paris. Alle schwärmten immer von der  Stadt der Liebe und meine Begeisterung hielt sich jedoch in Grenzen. Ich empfand die Stadt als zu laut, zu schmutzig, zu voll und wenig freundlich. Trotzdem wollte ich ihr eine neue Chance  geben.  

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Ein Airbnb mit Eiffelturmblick – und Pizza im Bett

Das war schon das erste Highlight: Unser kleines Airbnb lag etwas außerhalb, dafür mit einem Balkonblick, der uns bei Nacht den Atem raubte: der Eiffelturm, beleuchtet, funkelnd – ein echtes Kinoerlebnis aus dem Schlafzimmer heraus.
An einem Abend waren wir völlig ausgehungert. Es war spät, wir wollten nur noch irgendwas Warmes – also Pizza bestellt, ins Bett gekuschelt, um 23 Uhr noch Kaffee getrunken (ja, wirklich) und tiefsinnige Gespräche geführt. Diese Momente – die plant man nicht.
Die passieren einfach. Und sie bleiben.

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Von Klassikern & Crêpes – ein bisschen wie im Film

Natürlich haben wir sie besucht – die großen, berühmten Highlights:

Den Eiffelturm bei Tag und Nacht, mit Crêpe in der Hand und Kamera im Anschlag.

Den Louvre, vor dem wir standen und uns danach einfach treiben ließen.

Den Arc de Triomphe, wie ein Denkmal aus einem anderen Jahrhundert.

Das Triomphe du Carrousel, ein ruhiger, fast poetischer Ort mitten im Trubel.

Aber Paris bedeutet nicht nur Sehenswürdigkeiten abhaken. Es heißt Schlendern. Sich verlieren. Spontane Entscheidungen. Kleine Zufälle.

Galerie Vivienne, Armbänder & Abende zum Festhalten

Einer der schönsten Abende war der, an dem wir ganz ohne Plan durch die Stadt schlenderten – und plötzlich vor der Galerie Vivienne standen. Diese gläserne Passage, still und beinahe leer, mit ihrem nostalgischen Charme und dem warmen Licht… Wir haben einfach innegehalten, Fotos gemacht, gelacht, gestaunt. Für mich war das einer dieser
„Was für ein Glück, dass wir einfach losgelaufen sind“-Momente.

An diesem Tag haben wir uns auch ganz spontan Permanent Armbänder machen lassen, mitten in der Stadt. Es erinnert uns an diese Reise, an unsere Freundschaft, an das „einfach machen“.

 

Cafés, Macarons und bittersüßer Luxus

Kulinarisch war Paris ein Fest – im wahrsten Sinne.
Im legendären Café de Flore haben wir unseren teuersten Kaffee überhaupt getrunken – und ihn trotzdem genossen, als säßen wir in einem Film.
Im Café Carette wurden wir verzaubert von kleinen Törtchen und feinem Porzellan.
Bei Ladurée – ach, diese Macarons. Wir haben sie in der Sonne genossen. Weil’s einfach schöner war.
Für süße und herzhafte Crêpes gibt’s übrigens auch einen Ehrenplatz in meinem Herzen. Und bei Venchi gab’s Eis und ein paar süße Mitbringsel für Zuhause – Paris zum Mitnehmen.

Momente zum Lachen – und zum Verirren

Nicht alles war perfekt. An einem Abend wollten wir in diese eine, wunderschöne Bar, die ich ewig recherchiert hatte. Wir kamen dort an, sahen uns die Karte an – und gingen wieder. Irgendwas passte nicht. Stattdessen landeten wir in einer anderen Bar, tranken zwei Cocktails, lachten laut und viel – und merkten irgendwann: Unsere Handys waren leer. Keine Karte, kein Plan, keine Ahnung. Wir fragten uns durch, standen ratlos an Bushaltestellen, studierten die Karten ein– und kamen irgendwann, fix und fertig, aber glücklich, wieder im Apartment an. Unvergesslich.

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Der letzte Tag – Treppen, Croissants & kleine Abschiede

Am letzten Tag war unser Gepäck schwer – und unser Herz auch ein bisschen. Wir mussten auschecken, hatten aber noch ein paar Stunden in der Stadt. Also sind wir zum Square Louise Michel aufgebrochen – ein Platz unterhalb von Sacré-Cœur. Die Treppen schienen kein Ende zu nehmen, wir schleppten unsere Koffer, schwitzten, lachten, fluchten – und feierten uns oben selbst mit einem köstlichen Croissant aus einem kleinen, unscheinbaren Café ganz in der Nähe.

Danach gönnten wir uns bei Venchi noch ein letztes Eis und besorgten kleine, süße Mitbringsel für Zuhause. Ganz ehrlich – es war der perfekte Abschluss. Noch einmal dieses „sich treiben lassen“, noch einmal Paris schmecken, riechen, spüren.

Foto-Spots, die du nicht verpassen solltest

Rue de l’Université: Postkartenblick auf den Eiffelturm

– Place Dalida: Romantisch versteckt in Montmartre

– Pont Alexandre III: Brücke mit Drama, Gold & Geschichte

– Le Consulat: Kleines Café, große Wirkung – vor allem abends

– Galerie Vivienne: Wenn du Paris bei Nacht liebst

– Palais Royal / Colonnes de Buren: Schwarz-weiß gestreifte Kunst 

Cafés & Bars

– Partisan Café Artisanal (Marais): Handgeröstet & hip

– Fragments Paris: Minimalistisch, aber gemütlich – mit Croissants zum Verlieben

– Danico Bar (hinter dem Restaurant Daroco): Stylisch, kreativ, versteckt

– Lulu White (in Pigalle): Speakeasy-Flair mit Überraschungseffekt

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Und der Rückflug?

Ganz anders als die Hinfahrt: entspannt, ruhig, voller Gedanken.
Ich war abends wieder zu Hause, hab meinen Sohn in den Arm genommen –
und innerlich war alles neu sortiert.
Der Kopf frei. Das Herz leicht. Und die Kamera voll mit Erinnerungen.

Ich hoffe auch, dass Ihr all das sagen könnt, nach Eurem Besuch in Paris. 

Hier findest du alle Links zu meinen Outfits

Eure Vivien

 

Shopaholics

Shopaholics  – Wie du dem Dauershopping im Internet widerstehen kannst

Wer ist ein Shopaholic? Ein Shopaholic ist jemand, der unter dem Zwang steht, unabhängig von seinen tatsächlichen Bedürfnissen sich neue Dinge kaufen zu müssen. Wir surfen heutzutage viel im Internet und in den sozialen Netzwerken, dort wird man mit schönen Dingen durch eingeblendete Werbung oder Werbung durch Influencer überflutet. Ob Kleidung, Möbelstücke, Kosmetik, Babysachen, alles Mögliche. Ein beliebtes erfolgreiches Mitglied postet ein Produkt oder ein Kleidungsstück und alle kaufen es nach und wollen es unbedingt haben, ist das nicht verrückt? Wir werden von Werbung im Internet durch Banner oder durch Personen, denen wir folgen, beeinflusst. Wir bauen eine Sympathie zu dem Menschen auf, weil wir das, was er macht und sagt für gut heißen. Deshalb hat man auch den Wunsch, das was diese Person hat zu besitzen. Es ist eine Form von Neid, die unterbewusst in uns schlummert und ist verbunden mit unserem Selbstbild und in dem Moment, wo wir neidisch sind, fangen wir an, uns miteinander zu vergleichen. Das stimmt uns wiederum negativ und wir denken, wir müssen es kaufen, damit wir auch mit im Boot sitzen. Dr. Jan Crusius und Prof. Dr. Thomas Mussweiler (Sozialpsychologen) haben folgendes herausgefunden: 

„Unsere Ergebnisse legen nahe, dass Neid eine natürliche und spontane Reaktion bei Unterlegenheit ist und vor allem durch den ständigen sozialen Vergleich entsteht, den wir uns mit unseren Mitmenschen liefern“

 

Ich habe selbst in dem Boot gesessen und in meinem Handy ein Fotoalbum mit der Beschreibung „Shopping“ mit 465 Bildern angelegt, hier waren alle Ausbeuten von verschieden Bloggern und Influencern gespeichert, denen ich folge und denen ich unterbewusst vertraue. Und ich sah häufiger in mein Album, um mir zu überlegen, was ich mir davon demnächst kaufen möchte. Das waren alles Dinge, die ich eigentlich nicht brauchte, Kleidung, Deko, Taschen, und noch vieles mehr. Jedoch besitze ich viele Taschen, viel Kleidung und die gespeicherten Dinge, die ich nachkaufen wollte, wären nur ein kleiner Tapetenwechsel. Dieses Album mit den vielen Produktbildern gaben mir auch ein gutes Gefühl, es erfüllte mich in einer bestimmten Art. In dem Moment, in dem ich das Produkt in meiner Fotogalerie speicherte, bekam ich das Gefühl, dass ich es schon besitze. Dies hielt jedoch nicht lange an, denn immer mal wieder stolperte ich über das Fotoalbum „Shopping“, gerade dann, wenn ich nicht gut drauf war. Nun stellt man fest, dass man doch wieder etwas kauft, einfach um es aus dem Album zu löschen, man hat es quasi erledigt, Endorphine werden ausgeschüttet und wir fühlen uns gut. Das ist jedoch nur ein kleiner Augenblick und den eigentlichen Auslöser seiner momentanen Gefühlslage hat man damit nicht beseitigt.

Sicher geht es nicht allen so, die das jetzt lesen, aber vielleicht findet sich die eine oder andere Person wieder? Dann möchte ich meine persönlichen Tipps gerne an dich weitergeben.

  • Denk erstmal darüber nach, ob du der Werbung im Internet widerstehen kannst oder ob du das Bedürfnis hast, dasselbe besitzen zu wollen. Mach dich vertraut mit dem Thema und versuche „Werbung und Internet“ zu verstehen. Ich empfehle dir dazu das Buch „Das Internet muss weg“, von Schlecky Silberstein. Er beschreibt die Vorgänge im Internet und wie wir dadurch teilweise manipuliert werden.
 
  • Lies vorerst Test- und Erfahrungsberichte über das Kleidungsstück oder über das Produkt. Nur weil Influencer X dafür wirbt, muss es nicht sein, dass es dir ebenfalls guttut.
 
  • Kaufe dir nur das, was du wirklich brauchst. Hast du noch 2-mal Duschgel zu Hause? Dann brauchst du nicht das, wofür ein Influencer gerade wirbt, nachkaufen. Kaufe es dir dann, wenn es nötig ist. Kannst du auf den ständigen Kauf von Kleidung nicht verzichten, obwohl du ausreichend in deinem Schrank zu liegen hast? Wenn es dir schwer fällt darauf zu verzichten, verkaufe erstmal etwas von deiner Kleidung oder gib es zur Verarbeitung weiter und kauf dir erst dann etwas Neues. Denk auch bitte immer an die Nachhaltigkeit, auch das ist ein Grund, nicht gleich das Nächstbeste in die Einkaufstasche zu packen.
 

Es sind nur 3 Tipps, jedoch können sie viel bewirken wenn du am Ball bleibst. Und wie ich es immer sage, musst du den Willen haben, es besser zu machen. Vielleicht liest du dir hierzu noch meinen Beitrag zu den negativen Gewohnheiten durch, da geht es um deine Grundeinstellung und das könnte dich zusätzlich unterstützen. 

Und nun lasst mich doch gern mal in den Kommentaren wissen, wie es euch damit geht, wenn ihr mit Produkten durch Werbung von Influencern kontinuierlich konfrontiert werdet. Habt ihr das Bedürfnis, es direkt haben wollen?

negative Lebensgewohnheiten

Negative Lebensgewohnheiten- Wie Gedanken deinen Alltag verändern können

Vielleicht hast du auch die eine oder andere schlechte Angewohnheit, wo dich im Nachhinein dein schlechtes Gewissen verfolgt. Heute hast du kein Sport gemacht oder einfach nicht auf dich und deine Ernährung geachtet. Schon in der Kindheit erleben wir Geburtstage, Kinotage, Spieleabende, Feste usw. mit süßen und fettigen Speisen. Das hält bis ins Erwachsenenalter an, außer man trifft die Entscheidung, etwas daran zu verändern. Das ist jedoch nicht alles, denn den Konsum von Alkohol, Kaffee und Nikotin erfahren die meisten auch schon in der Jugend.  Viele haben von Beginn an eine Abneigung dagegen und machen diese Erfahrung nicht. Doch was ist, wenn ich es probiere, dauerhaft konsumiere und dann nicht mehr davon wegkomme? Da wir Menschen uns mit Gewohnheiten und Ritualen am wohlsten fühlen, kann das einem ziemlich schwer fallen aus alten Mustern auszubrechen. Wir stillen unser Verlangen mit gewissen Gewohnheiten, das haben wir irgendwann einmal gelernt. Meist auch durch unbewussten Gruppenzwang, da werden wir Menschen schwach, auch noch im Erwachsenenalter. Wenn du kurz darüber nachdenkst, hast du bestimmt mindestens schon eine Sache gemacht, die nicht von dir allein aus ging. Die Wiederholung führt dann zur Gewohnheit, worüber man sich erst später Gedanken macht, wenn es schon lange eine ist.

DEINE GEDANKEN SIND DER ERSTE SCHRITT

Ich kann dir jetzt zwar sagen, welche Angewohnheiten schlecht sind, doch ich gehe davon aus, dass du es weißt. Dafür musst du meinen Beitrag nicht lesen. Deshalb gehe ich mit dir einen anderen Weg und zeige dir, welche Möglichkeiten du hast, in die richtige Richtung zu gehen und dafür brauchst du zu allererst deinen Willen. Niemand sollte sich etwas aufzwingen, wofür er noch nicht bereit ist. Wenn du dir gerade diesen Blogbeitrag durchliest, hast du den ersten Schritt schon fast geschafft. Du interessierst dich und hast eventuell vor, deine Gewohnheiten zu verändern, also dein Wille ist da.

  1. Welche negative Gewohnheit hast du? Schreibe sie groß auf einen Zettel und lege ihn dorthin, wo du täglich ein Auge drauf wirfst.
  1. Mache dir Gedanken und halte folgendes schriftlich fest: Wann hat die Gewohnheit angefangen und in welcher Situation warst du? Identifiziere den Auslöser!
  1. Finde dein Verlangen oder die Belohnung heraus! Notiere, Für was du dich mit der Angewohnheit belohnst oder wann und warum dein Verlangen kommt. Immer wenn du die Auslöser wahrnimmst, machst du einen Strich auf einem Zettel, notierst es in deinem Handy oder packst einen kleinen Gegenstand von der einen Hosentasche in die andere. Somit registrierst du immer bewusster deinen Auslösereiz.
  1. Finde eine Gewohnheit, die das gleiche Verlangen stillt. Trinkst du jeden Morgen deinen Kaffee? Trink stattdessen etwas anderes, was du magst. Isst du zum Film schauen immer ungesunde Snacks? Ersetze sie durch gesunde Snacks. Kannst du dich für Sport nicht motivieren? Mach dir bewusst, dass du dir Zeit für dich nimmst und höre dabei deine Lieblingsmusik oder dein Lieblingshörspiel und fange klein an. Rauchst du? Warum? Beruhigt es dich? Entspannt es dich? Dann überlege dir, was dich noch entspannen könnte und beginne damit.
  1. Jetzt ist deine Disziplin gefragt, aber wenn du bis hierhergekommen bist, kannst du schon sehr stolz auf dich sein. Immer wenn du deinen Auslösereiz registrierst entscheidest du dich bewusst für das andere Verhalten. Um so öfter du das machst, desto schneller gewöhnst du dich daran und dein altes Muster schwebt in Vergessenheit.
  1. Was ist, wenn es nicht klappt? Frage dich, welche Auslösereize es noch geben könnte und ob du noch andere Möglichkeiten findest, dein Bedürfnis zu befriedigen. Solltest du gar nicht weiterkommen, sprich mit einer nahestehenden Person darüber, manchmal helfen auch Ideen von Personen, die dich gut kennen.

DEIN WEG

Nimm dir nur eine Angewohnheit vor, die du verändern möchtest, denn allein das ist schon große Reise und fordert sehr viel Geduld. Tue nichts wozu du noch nicht bereit bist und sei stolz auf dich, wenn du es geschafft hast. Und bitte, gib nicht gleich auf, wenn es etwas länger dauert.

„Glaub an dich!“

Soll ich? Soll ich nicht?

Soll ich? Soll ich nicht? Wie du Meinungen anderer akzeptierst und trotzdem deine eigene Entscheidung triffst

Kennst du nicht auch das Gefühl, eine schwere Entscheidung treffen zu müssen? Immer mal wieder kommt es doch vor, dass man sich unsicher ist und nicht weiß, ob man den richtigen Weg wählt. Ob es ein Auslandsjahr, das Erlernen eines neuen Jobs, ein Stadtwechsel, sich ein Haustier anzuschaffen, oder sogar das Heiraten ist. Von außen hört man oft Aussagen wie: „Bist du dir sicher?“ „Findest du dann auch einen Job, wenn du wegziehst?“ „Du kannst doch nicht alleine so weit wegfliegen, das ist gefährlich.“ „Hoffentlich findest du Anschluss in der neuen Stadt.“ Und dann hörst du von Anderen: „Mach das auf jeden Fall, das ist sicher eine tolle Erfahrung.“ „Du bist mutig, ich freue mich für dich.“ „Wenn es dich glücklich macht, dann zögere nicht.“ Durftest du dir solche Aussagen schon einmal anhören? Vielleicht nicht genau dieselben, aber ähnlich in Bezug auf etwas anderem? Dann weißt du genau, was ich meine. Meinungen von Menschen, die dir nahestehen, geben dir manchmal vielleicht ein Stück Sicherheit, aber es kann auch genau das Gegenteil bewirken. „Nimm dein Glück selbst in die Hand“ Die Menschen um dich herum können dich ruhig wissen lassen, was sie davon halten, du solltest aber auch nicht vergessen, warum du dir überhaupt die Frage stellst: „Soll ich, oder soll ich nicht?“ Soll ich mir meinen Wunsch erfüllen, oder soll ich ihn einfach nur wegschieben?“ 

Entscheidungen zu treffen muss man lernen, denn keiner erzählt einem, wie das geht. Ich musste letztes Jahr auch eine Entscheidung für mich treffen, die nicht gerade leicht war und kann das gut nachvollziehen. Denn als es hieß, ich entferne mich 16 Tage 9288 Km von meinem zu Hause und von den Menschen, die ich liebe, durchlebte ich quasi dasselbe. Ist es die richtige Entscheidung, alleine so weit zu reisen? Hierbei ging es nicht um einen Urlaub, sondern um einen Wunsch nach Kenia zu reisen und in einer einheimischen Familie zu leben, den Alltag und die Kultur dieser kennenzulernen. Mir gingen 1000 Fragen und Gedanken durch den Kopf, die meine Entscheidung beeinflussten. Übernachten in einem Zelt (neben dem Nationalpark), duschen in freier Natur, die Verständigung vor Ort, die Sicherheit und die Armut. Ich wusste noch nicht, wie das so ist, alleine auf der anderen Seite der Welt zu sein. Fühle ich mich irgendwann einsam, oder kann ich so lange und so weit von meiner Familie getrennt sein? Ich bin ein totaler Familienmensch und ich konnte mir diese Frage bis zum Antritt meiner Reise immer noch nicht beantworten. 

Ich habe lange gebraucht, bis meine Entscheidung „ich fliege“ irgendwann feststand. Und die folgende Frage hat mir ein Stück weit dabei geholfen, es herauszufinden. Gestalte ich mein Leben und meinen Erfahrungsweg nach der Meinung anderer Personen? Hast du dir diese Frage schon einmal gestellt? Falls nicht, dann nimm dir einen Zettel und schreibe dir die Frage auf. Nimm dir ruhig ein paar Tage Zeit, denn die wirst du brauchen und notiere Antworten für Ja! Mein Weg gestaltet sich nach der Meinung anderer Personen, weil… und Nein, weil…! Mach dir nicht zu viele Gedanken und versuche herauszufinden, was du wirklich willst. Ich bin mir sicher, dich wird das schnell zum Nachdenken anregen und dir wird eventuell auch die eine oder andere Situation aus deinem Leben einfallen, wo die Meinung einer anderen Person deine Entscheidung beeinflusst hat.

Wenn du die Möglichkeit bekommst, deine Träume zu verwirklichen, dann halte sie bitte nicht zurück. Jedoch nur, wenn es dich glücklich macht und es sich richtig für dich anfühlt. Die Erfahrungen zu machen und seine Träume zu verwirklichen, sind ein wichtiger Teil, der zu deiner persönlichen Entwicklung gehört. Wenn du dann zurückblickst und sagen kannst, dass du zufrieden bist mit deiner Entscheidung, dann hast du alles richtig gemacht. [„Do what‘s best for you“]

Die Erwartungshaltung in einer Beziehung

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Die Erwartungshaltung in einer Beziehung
und warum Kommunikation der “Schlüssel“ ist.

Wenn ich früher meine Großeltern ansah, bewunderte ich immer ihren Zusammenhalt und ihre Liebe, und fragte mich „Wie haben sie das nur geschafft“? Im nächsten Moment wünschte ich mir das auch für meine Beziehung, mit der großen Liebe bis ans Lebensende. Und dann erlebt man auch irgendwann die weniger schönen Seiten der Liebe: Trennung, Enttäuschung, Unverständnis, oder es fühlt sich einfach nicht richtig an. Vor allem in der Jugend, wo auch noch alles so neu ist und man erstmal lernen muss, mit den vielen Emotionen umzugehen. Wer kennt das nicht, die Angst, von der ersten großen Liebe enttäuscht zu werden? Das Positive daran ist jedoch, dass du durch negative Erfahrungen auch stärker wirst und dich immer selbst reflektierst, indem du an dir selbst oder an deiner Erwartungshaltung schraubst. Es gibt natürlich viele Paare, die sehr lange glücklich zusammenleben.  Doch die Anzahl der Jahre sagt nicht aus, ob man glücklich ist oder nicht. Es kommt darauf an, wie man zueinandersteht und wie man die Beziehung gestaltet- allein das entscheidet über das „glücklich sein“

In einer Beziehung zu sein ist leicht, doch in einer zu bleiben erfordert viel Respekt, Akzeptanz, Liebe, Fürsorge, Ehrlichkeit, Zuverlässigkeit Verständnis und Offenheit. Nun, vorab ein Tipp für dich:

Finde heraus, was dir in einer Beziehung wirklich wichtig ist und schreibe die Dinge untereinander auf. Nun wähle davon die drei wichtigsten Punkte aus und markiere sie. Bitte deinen Partner darum, dasselbe zutun und nehmt euch danach viel Zeit füreinander um sich gegenseitig mitzuteilen und zuzuhören. Denke daran, dass jeder seine eigene Prioritätenliste an Erwartungen hat und es fängt schon bei den ganz kleinen Dingen an. Wir sind viel zu schnell enttäuscht, wenn unser Gegenüber nicht das macht, womit wir eigentlich gerechnet haben, richtig? Ob es um die hauswirtschaftlichen Dinge geht, die Lebensmittelversorgung, pünktlich zu sein, um Zuneigung, um die Offenheit oder einfach nur um die Umarmung zwischendurch. 

Erwartungen sind nicht immer positiv, denn wenn wir über unsere Erwartungen nicht sprechen, kann es schnell zur inneren Unzufriedenheit kommen. Versuche deine Erwartungshaltung hinter dir zu lassen und du wirst merken, dass du zufriedener bist, wenn deine Umwelt weniger Einfluss darauf hat. Dein Gegenüber ist Teil desselben Lebens und es ist wichtig, dass beide gut aufeinander eingehen. Frage dich wie deine Erwartungshaltung aussieht. Wenn dir dein Partner oder deine Partnerin erzählt, dass er/sie gerne kocht, erwartest du dann jeden Tag ein leckeres Abendessen? Wenn du gerne joggen gehst, erwartest du, dass ihr es gemeinsam macht? Wenn du mit etwas unzufrieden bist, erwartest du dann, dass es von alleine besser wird?  Ich könnte so mit unzähligen Beispielen weitermachen. Was möchte ich dir mitgeben?

  • Versuche dich nicht in deiner Erwartungshaltung zu verlieren und konzentriere dich auf den Moment, auf dein Handeln ohne dir zu überlegen, was im nächsten Augenblick geschehen könnte.
  • 100% positiv oder negativ gibt es nicht. Wenn du einen Vorteil hast, hat dein Gegenüber den Nachteil und andersrum genauso. Versuche einen Kompromiss zu finden und wenn das nicht möglich ist, kann man sich bei bestimmten Dingen auch abwechseln. Hier ist es wieder wichtig, auf den anderen einzugehen und zu wissen, was er/sie sich wünscht.
  • Kommuniziert miteinander und äußere deine Wünsche. Wenn dein Gegenüber das Frühstück vorbereitet, oder dich zum Schwimmen begleitet, obwohl du damit nicht gerechnet hast, weil du deine Erwartungen zurückgeschraubt hast, umso mehr freust du dich darüber.
  • Wenn du Sorgen und Ängste hast oder dich etwas stört, sprich es an und teile deinem Gegenüber deine Empfindungen mit. Nur so kann man auf dich eingehen und dafür sorgen, dass du dich in der Beziehung wohl  fühlst.

Wenn man in einer Beziehung nicht spricht und jeder mit seiner Erwartungshaltung dem anderen gegenüber stumm lebt und den einen oder anderen Tag hofft, dass sie erfüllt wird, wird man mindestens doppelt so oft enttäuscht und klagt über Unzufriedenheit. Es liegt oft nicht in unserer Hand, welche Wendungen das Leben mit sich bringt, jedoch liegt es in unserer Hand, wie wir damit umgehen.

Und deshalb sage ich dir: „Kommunikation ist der Schlüssel einer glücklichen Beziehung.“