Fünf Tage Paris – Mein erster Girls Trip als Mama (und warum ich fast geheult hätte)
Ich wusste, dass es emotional wird. Aber dass ich mich zwischen Crêpes, Cocktails und steilen Montmartre-Treppen innerlich so sehr bewege – das hätte ich nicht gedacht.
Ich bin Mama durch und durch. Mein kleiner Sohn ist mein Zuhause. Und trotzdem – oder vielleicht gerade deswegen – war es an der Zeit. Zeit für eine Pause. Für ein kleines Abenteuer. Für mich. Fünf Tage Paris, nur mit meiner Freundin. Fünf Tage durchatmen, lachen, leben, genießen. Und ja – auch ein bisschen loslassen.
Der Start – oder wie aus einem Zugtraum ein Chaos wurde
Die Reise fing nicht ganz so glamourös an wie geplant. Eigentlich wollten wir ganz entspannt mit dem Zug fahren – früh los, früh ankommen, ganz relaxed ins Paris-Gefühl eintauchen. Dann kam der Streik. Nichts fuhr mehr, wir mussten über Nacht umbuchen, saßen plötzlich in einem überteuerten Expresszug – voller Sorge, ob wir jemals ankommen und ob das Geld überhaupt zurückkommt (kam es zum Glück!). Ich war genervt, müde, aufgeregt. Und gleichzeitig schon voller Vorfreude. Ich muss dazu sagen, ich war 2015 schon in Paris. Alle schwärmten immer von der Stadt der Liebe und meine Begeisterung hielt sich jedoch in Grenzen. Ich empfand die Stadt als zu laut, zu schmutzig, zu voll und wenig freundlich. Trotzdem wollte ich ihr eine neue Chance geben.
Ein Airbnb mit Eiffelturmblick – und Pizza im Bett
Das war schon das erste Highlight: Unser kleines Airbnb lag etwas außerhalb, dafür mit einem Balkonblick, der uns bei Nacht den Atem raubte: der Eiffelturm, beleuchtet, funkelnd – ein echtes Kinoerlebnis aus dem Schlafzimmer heraus.
An einem Abend waren wir völlig ausgehungert. Es war spät, wir wollten nur noch irgendwas Warmes – also Pizza bestellt, ins Bett gekuschelt, um 23 Uhr noch Kaffee getrunken (ja, wirklich) und tiefsinnige Gespräche geführt. Diese Momente – die plant man nicht.
Die passieren einfach. Und sie bleiben.
Von Klassikern & Crêpes – ein bisschen wie im Film
Natürlich haben wir sie besucht – die großen, berühmten Highlights:
– Den Eiffelturm bei Tag und Nacht, mit Crêpe in der Hand und Kamera im Anschlag.
– Den Louvre, vor dem wir standen und uns danach einfach treiben ließen.
– Den Arc de Triomphe, wie ein Denkmal aus einem anderen Jahrhundert.
– Das Triomphe du Carrousel, ein ruhiger, fast poetischer Ort mitten im Trubel.
Aber Paris bedeutet nicht nur Sehenswürdigkeiten abhaken. Es heißt Schlendern. Sich verlieren. Spontane Entscheidungen. Kleine Zufälle.
Galerie Vivienne, Armbänder & Abende zum Festhalten
Einer der schönsten Abende war der, an dem wir ganz ohne Plan durch die Stadt schlenderten – und plötzlich vor der Galerie Vivienne standen. Diese gläserne Passage, still und beinahe leer, mit ihrem nostalgischen Charme und dem warmen Licht… Wir haben einfach innegehalten, Fotos gemacht, gelacht, gestaunt. Für mich war das einer dieser
„Was für ein Glück, dass wir einfach losgelaufen sind“-Momente.
An diesem Tag haben wir uns auch ganz spontan Permanent Armbänder machen lassen, mitten in der Stadt. Es erinnert uns an diese Reise, an unsere Freundschaft, an das „einfach machen“.
Cafés, Macarons und bittersüßer Luxus
Kulinarisch war Paris ein Fest – im wahrsten Sinne.
Im legendären Café de Flore haben wir unseren teuersten Kaffee überhaupt getrunken – und ihn trotzdem genossen, als säßen wir in einem Film.
Im Café Carette wurden wir verzaubert von kleinen Törtchen und feinem Porzellan.
Bei Ladurée – ach, diese Macarons. Wir haben sie in der Sonne genossen. Weil’s einfach schöner war.
Für süße und herzhafte Crêpes gibt’s übrigens auch einen Ehrenplatz in meinem Herzen. Und bei Venchi gab’s Eis und ein paar süße Mitbringsel für Zuhause – Paris zum Mitnehmen.
Momente zum Lachen – und zum Verirren
Nicht alles war perfekt. An einem Abend wollten wir in diese eine, wunderschöne Bar, die ich ewig recherchiert hatte. Wir kamen dort an, sahen uns die Karte an – und gingen wieder. Irgendwas passte nicht. Stattdessen landeten wir in einer anderen Bar, tranken zwei Cocktails, lachten laut und viel – und merkten irgendwann: Unsere Handys waren leer. Keine Karte, kein Plan, keine Ahnung. Wir fragten uns durch, standen ratlos an Bushaltestellen, studierten die Karten ein– und kamen irgendwann, fix und fertig, aber glücklich, wieder im Apartment an. Unvergesslich.
Der letzte Tag – Treppen, Croissants & kleine Abschiede
Am letzten Tag war unser Gepäck schwer – und unser Herz auch ein bisschen. Wir mussten auschecken, hatten aber noch ein paar Stunden in der Stadt. Also sind wir zum Square Louise Michel aufgebrochen – ein Platz unterhalb von Sacré-Cœur. Die Treppen schienen kein Ende zu nehmen, wir schleppten unsere Koffer, schwitzten, lachten, fluchten – und feierten uns oben selbst mit einem köstlichen Croissant aus einem kleinen, unscheinbaren Café ganz in der Nähe.
Danach gönnten wir uns bei Venchi noch ein letztes Eis und besorgten kleine, süße Mitbringsel für Zuhause. Ganz ehrlich – es war der perfekte Abschluss. Noch einmal dieses „sich treiben lassen“, noch einmal Paris schmecken, riechen, spüren.
Foto-Spots, die du nicht verpassen solltest
– Rue de l’Université: Postkartenblick auf den Eiffelturm
– Place Dalida: Romantisch versteckt in Montmartre
– Pont Alexandre III: Brücke mit Drama, Gold & Geschichte
– Le Consulat: Kleines Café, große Wirkung – vor allem abends
– Galerie Vivienne: Wenn du Paris bei Nacht liebst
– Palais Royal / Colonnes de Buren: Schwarz-weiß gestreifte Kunst
Cafés & Bars
– Partisan Café Artisanal (Marais): Handgeröstet & hip
– Fragments Paris: Minimalistisch, aber gemütlich – mit Croissants zum Verlieben
– Danico Bar (hinter dem Restaurant Daroco): Stylisch, kreativ, versteckt
– Lulu White (in Pigalle): Speakeasy-Flair mit Überraschungseffekt
Und der Rückflug?
Ganz anders als die Hinfahrt: entspannt, ruhig, voller Gedanken.
Ich war abends wieder zu Hause, hab meinen Sohn in den Arm genommen –
und innerlich war alles neu sortiert.
Der Kopf frei. Das Herz leicht. Und die Kamera voll mit Erinnerungen.
Ich hoffe auch, dass Ihr all das sagen könnt, nach Eurem Besuch in Paris.
Hier findest du alle Links zu meinen Outfits
Eure Vivien