Shopaholics

Shopaholics  – Wie du dem Dauershopping im Internet widerstehen kannst

Wer ist ein Shopaholic? Ein Shopaholic ist jemand, der unter dem Zwang steht, unabhängig von seinen tatsächlichen Bedürfnissen sich neue Dinge kaufen zu müssen. Wir surfen heutzutage viel im Internet und in den sozialen Netzwerken, dort wird man mit schönen Dingen durch eingeblendete Werbung oder Werbung durch Influencer überflutet. Ob Kleidung, Möbelstücke, Kosmetik, Babysachen, alles Mögliche. Ein beliebtes erfolgreiches Mitglied postet ein Produkt oder ein Kleidungsstück und alle kaufen es nach und wollen es unbedingt haben, ist das nicht verrückt? Wir werden von Werbung im Internet durch Banner oder durch Personen, denen wir folgen, beeinflusst. Wir bauen eine Sympathie zu dem Menschen auf, weil wir das, was er macht und sagt für gut heißen. Deshalb hat man auch den Wunsch, das was diese Person hat zu besitzen. Es ist eine Form von Neid, die unterbewusst in uns schlummert und ist verbunden mit unserem Selbstbild und in dem Moment, wo wir neidisch sind, fangen wir an, uns miteinander zu vergleichen. Das stimmt uns wiederum negativ und wir denken, wir müssen es kaufen, damit wir auch mit im Boot sitzen. Dr. Jan Crusius und Prof. Dr. Thomas Mussweiler (Sozialpsychologen) haben folgendes herausgefunden: 

„Unsere Ergebnisse legen nahe, dass Neid eine natürliche und spontane Reaktion bei Unterlegenheit ist und vor allem durch den ständigen sozialen Vergleich entsteht, den wir uns mit unseren Mitmenschen liefern“

 

Ich habe selbst in dem Boot gesessen und in meinem Handy ein Fotoalbum mit der Beschreibung „Shopping“ mit 465 Bildern angelegt, hier waren alle Ausbeuten von verschieden Bloggern und Influencern gespeichert, denen ich folge und denen ich unterbewusst vertraue. Und ich sah häufiger in mein Album, um mir zu überlegen, was ich mir davon demnächst kaufen möchte. Das waren alles Dinge, die ich eigentlich nicht brauchte, Kleidung, Deko, Taschen, und noch vieles mehr. Jedoch besitze ich viele Taschen, viel Kleidung und die gespeicherten Dinge, die ich nachkaufen wollte, wären nur ein kleiner Tapetenwechsel. Dieses Album mit den vielen Produktbildern gaben mir auch ein gutes Gefühl, es erfüllte mich in einer bestimmten Art. In dem Moment, in dem ich das Produkt in meiner Fotogalerie speicherte, bekam ich das Gefühl, dass ich es schon besitze. Dies hielt jedoch nicht lange an, denn immer mal wieder stolperte ich über das Fotoalbum „Shopping“, gerade dann, wenn ich nicht gut drauf war. Nun stellt man fest, dass man doch wieder etwas kauft, einfach um es aus dem Album zu löschen, man hat es quasi erledigt, Endorphine werden ausgeschüttet und wir fühlen uns gut. Das ist jedoch nur ein kleiner Augenblick und den eigentlichen Auslöser seiner momentanen Gefühlslage hat man damit nicht beseitigt.

Sicher geht es nicht allen so, die das jetzt lesen, aber vielleicht findet sich die eine oder andere Person wieder? Dann möchte ich meine persönlichen Tipps gerne an dich weitergeben.

  • Denk erstmal darüber nach, ob du der Werbung im Internet widerstehen kannst oder ob du das Bedürfnis hast, dasselbe besitzen zu wollen. Mach dich vertraut mit dem Thema und versuche „Werbung und Internet“ zu verstehen. Ich empfehle dir dazu das Buch „Das Internet muss weg“, von Schlecky Silberstein. Er beschreibt die Vorgänge im Internet und wie wir dadurch teilweise manipuliert werden.
 
  • Lies vorerst Test- und Erfahrungsberichte über das Kleidungsstück oder über das Produkt. Nur weil Influencer X dafür wirbt, muss es nicht sein, dass es dir ebenfalls guttut.
 
  • Kaufe dir nur das, was du wirklich brauchst. Hast du noch 2-mal Duschgel zu Hause? Dann brauchst du nicht das, wofür ein Influencer gerade wirbt, nachkaufen. Kaufe es dir dann, wenn es nötig ist. Kannst du auf den ständigen Kauf von Kleidung nicht verzichten, obwohl du ausreichend in deinem Schrank zu liegen hast? Wenn es dir schwer fällt darauf zu verzichten, verkaufe erstmal etwas von deiner Kleidung oder gib es zur Verarbeitung weiter und kauf dir erst dann etwas Neues. Denk auch bitte immer an die Nachhaltigkeit, auch das ist ein Grund, nicht gleich das Nächstbeste in die Einkaufstasche zu packen.
 

Es sind nur 3 Tipps, jedoch können sie viel bewirken wenn du am Ball bleibst. Und wie ich es immer sage, musst du den Willen haben, es besser zu machen. Vielleicht liest du dir hierzu noch meinen Beitrag zu den negativen Gewohnheiten durch, da geht es um deine Grundeinstellung und das könnte dich zusätzlich unterstützen. 

Und nun lasst mich doch gern mal in den Kommentaren wissen, wie es euch damit geht, wenn ihr mit Produkten durch Werbung von Influencern kontinuierlich konfrontiert werdet. Habt ihr das Bedürfnis, es direkt haben wollen?

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1 Kommentar

  1. 9. September 2022 / 19:35

    Cudos to you for caring about the usefulness of your content, and therefore your readers. Emil Adon

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